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08.04.2020, 10:59 |
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Hi Stachelritter/Stefan,
das ist eine sehr gute Initiative, die wir unbedingt auch in unseren Medien stärker thematisieren sollten.
Ich habe mal einen Schrebergarten in Bielefeld gehabt, wo die Vereinsvorderen das Ganze nicht so genau genommen haben. Ich hatte etwa eine komplette etwa 12 m lange Hecke aus Alten Rosen (Gallicas, Albas, Damaszener, Zentifolien et al. angegeben als Blütenlieferanten für Süßspeisen, Salben und Ölen, alle einmal blühenden Rambler als Hagebuttenlieferanten damit sie als Obstgehölz gelten (allerdings hatten nur die Vögel etwas davon, weil ich diese kleinen Hagebutten nie geerntet hatte) und eine Hecke aus Rosa Rugosa 'Rotes Meer', die die Gemüsebeete abgegrenzt hatte ebenfalls als Hagebuttenlieferant - hier haben wir sogar entsprechend geerntet. Ich bin sogar soweit gegangen, dass ich einen kleinen Garten mit etwa 40 Edelrosen als Nutzfläche zur Schnittblumengewinnung deklarierte hatte - das ist zwar etwas grenzwertig, aber auch hier haben die Vereinsmeier durch die Finger geguckt. Immerhin war die Rose ja auch im Mittelalter in den Klostergärten bzw. den Meierei-Gärten deren Pflanzenbestand Karl der Große mit einem Edikt vorgegeben hatte eindeutig eine Nutz- und Heilpflanze. Dass sie noch umwerfend schön ist und bekanntlich auch einen Symbolwert entfaltet ist freilich ebenfalls niemanden entgangen.
Neben der ökologischen Bedeutung entsprechender Rosen ist also bei bestimmten Sorten/Arten ihr Nutzwert unumstritten. Was wir in unserer Rosen-Gesellschaft tun können, ist das unmissverständlich klar zu machen. Ich denke, wir sollten deinen Anstoß auch mal als Anlass nehmen, auf die Kleingartenvereine zu wirken, dass zumindest hagebuttenfähige Rosen wie auch stark duftende Sorten als Nutzpflanzen durchgehen und es hier keine "good-will-Grauzone" mehr gibt. Ob das alles so geerntet wird, steht auf einem ganz anderen Blatt - allerdings gilt das meiner Erfahrung nach Ansicht vieler Gärten genauso für Kräuter, mehrjährige Gemüse wie Rhabarber bzw. zumindest die kleinfrüchtigen Wildobstsorten wie Amelanchier, Cornus, Holunder etc. ebenfalls. Auch von denen bleibt sehr viel stehen ... und nutzt einfach den Vögeln ... auch nicht schlecht ...
Danke also für diesen Anstoß!
LG Andreas
Hier ist Andreas Barlage am Werke. Der veröffentlichte Name ist nicht nur eine Hommage an eine meiner Lieblingsrosen, sondern auch ein Leitbegriff der mir für mein Leben wichtig ist. Übersetzt werden kann er mit „Mitgefühl“.
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